Besuch: 06/2015
Der Nikko-Nationalpark (jap. 日光国立公園, Nikko Kokuritsu Koen) ist ein Nationalpark in der Region Kanto auf der japanischen Insel Honshu. Er umfasst eine Fläche von 114.753 ha und wurde am 4. Dezember 1934 zusammen mit vier weiteren Parks zum Nationalpark deklariert. Der Park erstreckt sich über die drei Präfekturen Tochigi, Gunma und Fukushima und bietet neben einer reichen Tier- und Pflanzenwelt auch eine große Zahl von Bergen und heißen Quellen (Onsen). Die Berge westlich von Nikko (jap. 日光市, -shi, dt. Sonnenschein-Stadt) sind Bestandteil des Nikko-Nationalparks, in dem sich die Kegon-Fälle, Onsen, der Chuzenji-See und Wanderrouten befinden.
Die Kegon-Fälle (jap. 華厳滝; Kegon-no-taki) sind Wasserfälle am Fluss Oshiri, dem Ablauf des Chuzenji-Sees. Sie liegen im Nikko-Nationalpark auf dem Gebiet der Stadt Nikko in der Präfektur Tochigi in Japan. Die Fälle bildeten sich, als der Fluss Daiyagawa vor etwa 20.000 Jahren durch Lavaströme des Vulkans Nantai aufgestaut wurde. Zwölf kleinere Wasserfälle liegen unterhalb der Kegon-Fälle oder parallel zu ihnen. Das Wasser tritt durch zahlreiche Spalten zwischen dem Gebirge und den Lavaströmen aus. Die Fallhöhe beträgt 97 m. Neben dem Nachi-Wasserfall in der Präfektur Wakayama und dem Fukuroda-Wasserfall in der Präfektur Ibaraki gilt er als einer der drei schönsten Wasserfälle Japans.Bis 1900, als Hoshino Gorobei ein Teehaus am Becken errichtete, waren die Kegon-Fälle relativ abgeschieden. Die Kegon-Fälle sind für Selbstmorde berüchtigt, insbesondere bei japanischen Jugendlichen. 1903 beging der Student Fujimura Misao vom Wasserfall Selbstmord. Wegen seines poetischen in einem Baumstamm geritzten Abschiedsbriefes und Fujimuras Familienherkunft wurde sein Tod von den Zeitungen glorifiziert und von dem berühmten Schriftsteller Natsume Soseki kommentiert, so dass in den folgenden acht Jahren mehr als 200 Selbstmordversuche durch Jugendliche stattfanden (Werther-Effekt).
Der Chuzenji-See (jap. 中禅寺湖 Chuzenji-ko) ist ein malerischer See im Nikko-Nationalpark auf dem Gebiet der Stadt Nikko in der Präfektur Tochigi in Japan. Er entstand vor 20.000 Jahren, als der Vulkan Nantai ausbrach und den Fluss Daiyagawa blockierte. Der See hat eine Fläche von 11,8 km² und einen Umfang von 22 km. Seine Oberfläche liegt auf 1.269 m, das Wasser ist bis zu 163 m tief. Der Fluss Yukawa ist der wichtigste Zulauf, der See entwässert über die Kegon-Fälle in den Oshiri.
Die Ryuzu-Fälle (jap. 龍頭滝, ryuzu-taki, wörtlich "Drachenkopf-Wasserfall" nach der angeblichen Ähnlichkeit der Fälle zu einem Drachenkopf) sind ein Wasserfall am Oberlauf des Yugawa, dessen Weg sich dann in den Yunoko-See und Chuzenji-See fortsetzt. Die Fälle sind 60 m hoch und haben eine mittlere Breite von 10 m.
Der Weg durch das Hoochmoor führt zum Yutaki-Wasserfall. Er ist 70 Meter hoch und an seiner breitesten Stelle etwa 25 Meter breit. Das Wasser läuft vom Yunoko-See ab, den der Lavastrom des Bergs Mitsudake entstehen ließ. Ganz in der Nähe des Bassins des Wasserfalls gibt es einen Aussichtspunkt und man kann hautnah die enorme Kraft des herab stürzenden Wassers erleben.
Wie komme ich dort hin?
Von der Shinjuku Station mit der JR Chuo/Ome Line Rapid Service (ca. 25 Minuten) oder mit der JR Chuo Special Rapid Service bis Mitake (13 Minuten) und weiter mit der JR Chuo/Ome Line Rapid Service (6 Minuten) bis Musashi-Koganei.
Von der Station Musashi-Koganei zu Fuß (ca. 20 Minuten) oder mit den Seibu- oder Kanto-Bussen (beide ca. 5 Minuten) bis Koganei-koen
Nishi-guchi (+ 5 Minuten Fußmarsch) bzw. bis Edo-Tokyo Tatemono-en mae (+ 3 Minuten Fußmarsch).
Wieviel Zeit sollte ich einplanen?
Einen Tag, besser zwei.
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